Krautstadt Merkendorf

KRAUTBRUNNEN UND KRAUTKÖNIGINNEN

die Krautstadt Merkendorf

Krautbrunnen und Krautköniginnen

Ein hohes Lied auf die Krautstadt Merkendorf

Als Krautstadt erlebte Merkendorf im 18. Jahrhundert eine große Blütezeit. Die Merkendorfer Krautbauern belieferten die Märkte in Gunzenhausen, Spalt, Schwabach, Ellingen und Weißenburg. Sie waren Hoflieferanten im Markgrafenschloss in Ansbach und in der Sommerresidenz in Triesdorf. 1790 fuhren die Merkendorfer Krautwägen sogar bis ins heutige Württemberg.

Als Krautstadt erlebte Merkendorf im 18. Jahrhundert eine große Blütezeit. Die Merkendorfer Krautbauern belieferten die Märkte in Gunzenhausen, Spalt, Schwabach, Ellingen und Weißenburg. Sie waren Hoflieferanten im Markgrafenschloss in Ansbach und in der Sommerresidenz in Triesdorf. 1790 fuhren die Merkendorfer Krautwägen sogar bis ins heutige Württemberg.

Pfarrer K. Stark schreibt in seiner „Chronik der Ortschaften im Bezirksprengel Gunzenhausen“, dass die Bewohner Merkendorfs und Umgebung durch den wachsenden Krautbau zu ziemlichem Wohlstand gekommen seien, wobei der Ausbau der Verkehrswege durch die Eisenbahn im 19. Jahrhundert sicherlich eine Rolle spielte. Die Krauternte dauerte von Ende September bis Mitte November, und an manchen Tagen wurden am Bahnhof von Triesdorf bis zu viertausend Zentner verladen, die ihren Weg in die fernen Sauerkrautfabriken nahmen. Aber auch in den bäuerlichen Haushalten wurden durchschnittlich drei bis fünf Zentner eingemacht. Für diese Arbeiten bestellte man eigens einen Krautschneider.

Mit dem Merkendorfer Krautlied und einem eigenem Theaterstück setzte der Lehrer Fritz Candidus dem Merkendorfer Kraut ein Loblied. Bei der Uraufführung des Heimatstücks 1951 wurde erstmals auch eine Krautkönigin gewählt. Eine Tradition die bis heute fortbesteht.

Krautbrunnen und Merkendorfer Kraut-Kochbuch
Zur Erinnerung in Gegenwart und Zukunft an die große Tradition des Krautanbaues in der Stadt Merkendorf wurde 1991 vor dem historischen Rathaus ein Krautbrunnen aufgestellt, der eine Krautbäuerin und einen Krautbauern darstellt. Eine Bronzearbeit der Ansbacher Künstlerin Luise Kressel-Ofzky, die vom Merkendorfer Kraut so begeistert war, dass sie zu der 600-Jahr-Feier der Stadt Merkendorf ein „Merkendorfer Krautkochbuch“ heraus gab, das sie selbst illustrierte. Hierin finden sich neben einer breiten Palette Hausrezepte, alles was man über Kraut und Sauerkraut und deren gesundheitlichen Wert wissen sollte sowie Geschichtliches, Überliefertes und das Merkendorfer Krautlied.

Dieses Buch kann bei der Stadtverwaltung Merkendorf zum Preis von 15,- € erworben werden. 
Mehr unter: www.merkendorf.de

IMMER EINEN BESUCH WERT

Heglauer Krautfest

Wir freuen uns, wenn wir Sie voraussichtlich 2022 wieder, am 3. Sonntag im September begrüßen dürfen.